Die Strecke von Schweinfurt nach Augsburg beträgt eigentlich nur 220 km. Allerdings gibt es jede Menge touristische Ziele zu entdecken. Am besten erkundet man Mainfranken von Schweinfurt aus oder man quartiert sich in Volkach oder einer der anderen Städte ein. Eine Woche reicht nicht.
Wir jedoch eilen nach Venedig und besuchen nur die Stätten, die im Roman eine Rolle spielen. Selbst dabei müssen wir ein paar Abstriche machen. Denn 8 Tage sind einfach zu wenig, um alles zu entdecken.
Der Weg nach Iphofen führt uns entlang des Steigerwalds mit seinen Hügeln und Weinbergen. Auf der einen Seite am Main entlang, auf der anderen Seite, Volkach, ist das erste Ziel unserer heutigen Etappe.
Volkach liegt an der bekannten Mainschleife und ist eine schön hergerausgeputzte Kleinstadt in Franken. Volkach ist einer der Hauptorte, Weinbau und Tourismus betreffend.
Sehr gut erhalten ist auch die fränkische Architektur. Es macht Spaß durch die Straßen und Gassen zu flanieren.
Obwohl die heutige Etappe nur 220 km beträgt, müssen wir uns ein wenig beeilen. Der nächste Weinort wartet und auch er ist wunderschön: Iphofen.
Auch in Iphofen ist die Altstadt sehr gut erhalten. In den Straßen finden sich Kleinode aus vergangenen Zeiten. Unbedingt einen Besuch wert ist die Kirche St. Veit (Vitus). Viele Hinweisschilder erläutern die Gebäude, u.a. die beiden Stadttore.
Das nächste Ziel heißt Lehrberg. Es liegt im Landkreis Ansbach in Mittelfranken und bietet sich ebenfalls für einen kurzen Aufenthalt an.
Wir verlassen Franken und kommen nach Schwaben. Nach Oettingen.
Was kann man von einer Stadt erwarten, deren Name in ganz Deutschland bekannt ist, prangt doch der Schriftzug mit dem Namen auf einem Billigbier, das ich noch niemals getrunken habe. Die Brauerei steht in der Weltrangliste auf Platz 24 der größten Bierbrauer. Sie verzichtet konsequent auf Werbung und kann das Bier deshalb so günstig anbieten. Ich nehme das mit dem Billigbier wieder zurück. Bei der Vorbereitung der Reise habe ich mich wenig um die Stadt gekümmert, da ich dachte, Oettingen bietet allemal ein paar schöne Fachwerkhäuser. Und dann wurden wir plötzlich überaus positiv überrascht!
Oettingen bezaubert mit Architektur und Flair! Und jeden Sommer bekommt die Stadt ihre Hauptattraktion zurück:
Die Oettinger Störche nisten seit über 400 Jahren in der Stadt. Graf Ludwig XVI. soll diese Tiere geliebt haben. Als er in den Krieg ziehen musste, verließen auch die Störche Oettingen. Erst nach der Rückkehr Ludwigs sind auch die Störche zurückgekommen.
Gerademal eine Stunde haben wir Zeit (inklusive Leberkässemmel). Die Zeit drängt, wir müssen leider weiter.
Oettingen liegt am Nördlinger Ries, einem Meteoriteneinschlagkrater. Man kann die Kraterränder deutlich erkennen.
Auf der Strecke von Schweinfurt nach Augsburg gibt es noch viel mehr zu besichtigen. Um nur ein Beispiel zu nennen, erwähne ich Rothenburg ob der Tauber. Die weltbekannte Kleinstadt liegt nur ein klein wenig abseits der Route. Leider ist das Gedränge in den Gassen und Straßen manchmal unerträglich. Die Stadt gehört nämlich zum absoluten Muss für asiatische Touristen in Deutschland.
Am Abend erreichen wir Augsburg, wo wir zweimal nächtigen.